Allerreinster, makelloser, anfangloser, unsichtbarer, unbegreiflicher, unerforschlicher, unveränderlicher, unüberwindlicher, unermesslicher, langmütiger Herr! Der Du allein Unsterblichkeit
besitzest und wohnest in unnahbarem Lichte; der Du geschaffen hast den Himmel und die Erde und das Meer und alle Geschöpfe, die darin sind; der Du, bevor Du gebeten wirst, allen die Bitte
gewährst! Dich bitten wir und Dich rufen wir an, menschenliebender Gebieter, den Vater unseres Herrn, Gottes und Erlösers Jesu Christi, der für uns Menschen und um unseres Heiles willen
herabgekommen ist aus den Himmeln und Fleisch geworden vom Heiligen Geiste und der immer jungfräulichen und ruhmreichen Gottesgebärerin Maria. Der zuerst durch Worte belehrend, später aber
auch durch Taten unterweisend, als Er das heilbringende Leiden erduldete, uns, Seinen niedrigen, sündhaften und unwürdigen Knechten, ein Vorbild gab, Dir unter Beugung von Nacken und Knien
Gebete darzubringen für die eigenen Sünden und die unwissentlichen Vergehen des Volkes! Du selbst nun, gnadenreicher und menschenliebender Gott, erhöre uns, an welchem Tage auch immer wir
Dich anrufen, vornehmlich aber an diesem Tage des Pfingstfestes, an dem unser Herr Jesus Christus, nachdem Er zum Himmel aufgefahren war und sich zu Deiner - Gottes, des Vaters - Rechten
gesetzt hatte, den Heiligen Geist sandte auf Seine heiligen Jünger und Apostel; dieser [Heilige Geist] ließ sich auch auf einen jeden von ihnen nieder, und sie wurden alle erfüllt mit Seiner
unerschöpflichen Gnade und verkündeten in fremden Zungen Deine Großtaten und weissagten. Nun also erhöre uns, die wir Dich bitten, und gedenke unser, die wir niedrig sind und verdammt, und
hebe auf die Gefangenschaft unserer Seelen, der Du selbst Mitleid hast, das für uns eintritt! Nimm uns an, die wir vor Dir niederfallen und ausrufen: wir haben gesündigt, auf Dich sind wir
geworfen aus dem Mutterschoße, vom Mutterschoße an bist Du unser Gott. Aber als unsere Tage dahinflossen in Eitelkeit, da sind wir Deiner Hilfe ledig geworden, sind verlustig gegangen
jeglicher Entschuldigung; dennoch rufen wir voll Vertrauen auf Dein Erbarmen: der Sünden unserer Jugend und unseres Unverstandes gedenke nicht und reinige uns von unseren verborgenen Sünden;
verwirf uns nicht im Alter, wenn unsere Kräfte schwinden, verlass uns nicht; ehe wir zur Erde zurückkehren, würdige uns der Umkehr zu Dir und sei uns geneigt in Huld und Gnade! Unsere
Übertretungen miss mit Deinen Erbarmungen [und] stelle den Abgrund Deiner Erbarmungen der Menge unserer Versündigungen entgegen! Sieh herab von Deiner heiligen Höhe, o Herr, auf Dein vor Dir
stehendes Volk, das reiche Gnade von Dir erwartet! Suche uns heim in Deiner Huld, reiße uns aus der Gewalt des Teufels; sichere unser Leben durch Deine heiligen und göttlichen Gebote! Einem
treuen Schutzengel vertraue Dein Volk an, versammle uns alle in Dein Reich! Gewähre Verzeihung denen, die auf Dich hoffen; vergib ihnen und uns die Sünden! Reinige uns durch die Wirksamkeit
Deines Heiligen Geistes; vernichte die gegen uns gerichteten Ränke des Feindes!
Angefügt wird demselben das folgende Gebet:
Gepriesen bist Du, Herr, Gebieter, Allherrscher, der Du den Tag mit dem Sonnenlicht erleuchtet und die Nacht mit Feuerglanz erhellt hast, der Du uns gewürdigt hast, den Lauf des Tages zu
durchwandern und uns den Anfängen der Nacht zu nahen; erhöre unsere und die Bitten Deines ganzen Volkes; vergib uns alle absichtlichen und unabsichtlichen Sünden! Nimm unser Abendgebet an und
sende die Fülle Deiner Gnade und Deiner Erbarmungen auf Dein Erbe herab! Umgib uns mit Deinen heiligen Engeln, wappne uns mit den Waffen Deiner Gerechtigkeit; umschirme uns mit Deiner
Wahrheit, bewahre uns mit Deiner Macht, errette uns von jeder Drangsal, [und] von jedem Anschlag des Widersachers! Gewähre uns auch, dass der gegenwärtige Abend samt der anbrechenden Nacht
vollkommen, heilig, [und] friedvoll sei, ohne Sünde, Versuchung, [und] bösen Traum, und [so] alle Tage unseres Lebens, auf die Fürbitten der heiligen Gottesgebärerin und aller Heiligen, die
Dir von Ewigkeit her wohlgefallen haben!
Herr Jesus Christus, unser Gott, der Du Deinen Frieden den Menschen gegeben hast und die Gabe des Allheiligen Geistes - noch im Leben uns gegenwärtig - als unentreißbares Erbe den Gläubigen immerfort darbietest; [der Du] sichtbarer aber dieselbe Gnade Deinen Jüngern und Aposteln heute herabgesandt und ihre Lippen durch feurige Zungen gekräftigt hast, durch die wir [wiederum], das menschliche Geschlecht, - die Erkenntnis Gottes in eigener Sprache im Gehöre empfangend - mit dem Licht des Geistes erleuchtet und dem Irrtum - [sozusagen] wie aus der Finsternis - entrissen sind; und [die wir] durch die Verteilung der wahrnehmbaren und feurigen Zungen und durch übernatürliche Wirksamkeit den Glauben an Dich erlernt haben und Dich mit dem Vater und dem Heiligen Geiste in einer Gottheit, Macht und Gewalt als Gott zu bekennen angefacht sind. Du nun, Abglanz des Vaters, Seines Wesens und Seiner Natur unveränderliches und unbewegliches Abbild, Quelle der Weisheit und der Gnade: öffne auch mir Sünder die Lippen und lehre mich, wie und wofür ich beten soll; denn Du kennst die große Menge meiner Sünden, Deine Barmherzigkeit aber wird die Unzahl derselben überwinden. Siehe, in Furcht stehe ich vor Dir [und] werfe die Verzagtheit meiner Seele in das Meer Deines Erbarmens; leite mein Leben, der Du durch [ein] Wort die ganze Schöpfung mit [der] unaussprechlichen Macht der Weisheit leitest, o stiller Hafen der vom Sturm Bedrängten; weise mir auch den Weg, den ich wandeln soll! Den Geist Deiner Weisheit gib meinen Gedanken, den Geist des Verstandes schenke meiner Unvernunft, mit dem Geiste Deiner Furcht überschatte meine Werke, erneuere auch den rechten Geist in meinem Innern und mit Deinem führenden Geist stärke meine ausgleitenden Gedanken, damit ich jeden Tag - durch Deinen guten Geist geführt zu dem, was förderlich ist - gewürdigt sei, Deine Gebote zu erfüllen und ewig Deiner herrlichen, über unsere Handlungen Rechenschaft fordernden Wiederkunft zu gedenken. Lasse mich nicht den vergänglichen Reizen dieser Welt anschmiegen, sondern stärke mich, nach dem Genusse der zukünftigen Schätze zu streben! Denn Du hast gesagt, o Gebieter, dass ein Jeglicher [das], was er auch immer erbitten werde in Deinem Namen, unverwehrt empfangen werde von Deinem mitewigen Gott und Vater. Darum, so flehe auch ich Sünder am Tage der Ankunft Deines Heiligen Geistes Deine Güte an: gib mir zum Heile, worum ich gebeten! Ja, Herr, Du jeglicher Wohltat reichlicher Geber und gütiger Spender, der Du in überfließender Fülle gibst, um was wir bitten; Du bist [ein] mitleidiger und erbarmender [Herr], der Du sündelos teilgehabt hast an unserem Fleische und Dich denen, die ihre Knie vor Dir beugen, mildherzig neigst, [und der Du] auch zur Sühnung geworden bist für unsere Sünden. Schenke denn, o Herr, Deinem Volke Deine Erbarmungen; erhöre uns aus Deinem heiligen Himmel; heilige uns mit der Kraft Deiner heilenden Rechten; birg uns unter dem Schatten Deiner Flügel; verschmähe nicht die Werke Deiner Hände! Dir allein sündigen wir, Dir allein dienen wir aber auch. Wir verstehen uns nicht, einen fremden Gott anzubeten, noch zu einem andern Gott, o Gebieter, unsere Hände auszustrecken. Verzeihe uns die Übertretungen und nimm unsere kniefälligen Bitten an; strecke nach uns allen [Deine] hilfreiche Hand aus; nimm das Gebet aller an als ein angenehmes Rauchopfer, das vor Deinem huldreichen Throne aufgenommen wird!
Er fügt aber auch dieses [Gebet] hinzu:
Herr, Herr, der Du uns errettest vor jedem Pfeil, der am Tage fliegt; errette uns auch von jedem Ungemach, das im Finstern schleicht! Nimm an das abendliche Opfer, die Erhebung unserer Hände! Würdige uns auch, die Strecke der Nacht ohne Tadel zurückzulegen, ohne Versuchung zu bösen [Dingen] und erlöse uns von aller Unruhe und Angst, die uns vom Teufel erregt wird! Verleihe unseren Seelen Zerknirschung und unseren Gedanken Besorgnis ob der Prüfung in Deinem furchtbaren und gerechten Gerichte! Festige unser Fleisch in Deiner Furcht und ertöte unsere irdischen Gliedmaßen, auf dass wir auch in der Ruhe des Schlafes erleuchtet werden durch die Betrachtung Deiner Gerichte! Halte auch fern von uns jeden unziemlichen Traum und [jede] schädliche Begierde! Aufstehen aber lass uns zur Zeit des Gebetes, gestärkt im Glauben und fortgeschritten in Deinen Geboten!
Du ewig strömende Quelle des Lebens und des Lichtes, Du gleichewige schöpferische Kraft des Vaters, der Du die ganze Heilsordnung zur Erlösung der Sterblichen so herrlich erfüllt hast, Christus, unser Gott; der Du die unlösbaren Bande des Todes und die Riegel der Hölle zersprengt, die Menge der bösen Geister aber niedergetreten. Der Du Dich selbst als makelloses Schlachtopfer für uns dargebracht hast und - den reinen, von aller Sünde unberührten und [ihr] unzugänglichen Leib zum Opfer hingebend - uns durch diesen furchtbaren und unaussprechlichen Priesterdienst das ewige Leben geschenkt hast; der Du zum Hades hinuntergestiegen bist, die ewigen Riegel zertrümmert und den in der Tiefe Sitzenden den Aufstieg gewiesen; [der Du] den urbösen Drachen des Abgrunds aber mit göttlich weiser Lockung gefangen genommen und mit den Ketten der Finsternis im Tartaros gebunden und in unauslöschlichem Feuer und äußerstem Dunkel mit Deiner grenzenlos mächtigen Stärke gefesselt hast; Du hochgerühmte Weisheit des Vaters, der Du den Bedrängten als großer Helfer erscheinst und diejenigen erleuchtest, die im Finstern sitzen und im Schatten des Todes. Du Herr der ewigen Herrlichkeit und des höchsten Vaters geliebter Sohn, ewiges Licht vom ewigen Lichte, Sonne der Gerechtigkeit, erhöre uns, die wir Dich bitten und lass ruhen die Seelen Deiner Diener, unserer vormals entschlafenen Väter und Brüder und der übrigen Blutsverwandten, ja aller Glaubensgefährten, deren Gedächtnis wir jetzt feiern; denn Du hast Gewalt über alles und hältst in Deiner Hand alle Enden der Erde. Gebieter, Allherrscher, Gott der Väter und Herr des Erbarmens, Schöpfer des sterblichen und des unsterblichen Geschlechts und aller menschlichen Natur, der entstehenden und wieder vergehenden, des Lebens und des Hinscheidens, des Hierweilens und der Versetzung ins Jenseits; der Du den Lebenden die Jahre bemessest und die Zeit des Todes bestimmst, ins Totenreich hineinführst und wieder herausführst, bindest in Schwäche und lösest in Kraft, das Gegenwärtige zum Nutzen einrichtest und das Zukünftige zuträglich anordnest; der Du die mit dem Stachel des Todes Verwundeten durch die Hoffnung auf die Auferstehung belebst. O Gebieter des Alls, Gott, unser Heiland, Du Hoffnung aller Enden der Erde und derer, die weit auf dem Meere; der Du uns auch an diesem letzten, großen und heilbringenden Tag des Pfingstfestes das Geheimnis der heiligen, wesenseinen, gleichewigen, unteilbaren und unvermischten Dreifaltigkeit geoffenbart hast und [der Du] das Herabkommen und die Ankunft Deines Heiligen und lebenspendenden Geistes über Deine Apostel in Gestalt feuriger Zungen ausgegossen, sie zu Verkündern unseres frommen Glaubens eingesetzt und als Bekenner und Prediger der wahren Gotteslehre erwiesen hast; der Du auch an Deinem hocherhabenen und heilbringenden Fest das Flehen um Versöhnung für die im Hades Gefangenen anzunehmen geruhest und [der Du] uns die große Hoffnung gewährst, dass den Gefangenen Erleichterung von dem sie umfangenden Makel und Tröstung von Dir herabgesandt werde. Erhöre uns Niedrige, Deine Diener, die wir Dich bitten, und lass die Seelen Deiner entschlafenen Diener ruhen am Orte des Lichts, am Orte der Wonne, am Orte der Erfrischung, an dem hinwegflieht aller Schmerz, [alle] Trauer und [alle] Klage; versetze ihre Geister in die Gezelte der Gerechten und würdige sie des Friedens und der Erholung; denn nicht die Toten werden Dich preisen, o Herr, noch werden sich die Bewohner der Unterwelt erkühnen, Dir Danksagung darzubringen; wir aber, die wir leben, preisen Dich, beten Dich an und bringen Dir sühnende Gebete und Opfer für ihre Seelen dar.
Er fügt auch dieses Gebet hinzu:
O Gott, [Du] Großer und Ewiger, [Du] Heiliger und Menschenliebender, der Du uns gewürdigt hast, in dieser Stunde vor Deiner unnahbaren Herrlichkeit zu stehen zur Besinnung und zum Lobe Deiner Wunder; versöhne Dich uns, Deinen unwürdigen Dienern, und verleihe uns die Gnade, Dir zerknirschten Herzens und ohne Hochmut den dreimal heiligen Lobgesang und die Danksagung darzubringen für Deine großen Wohltaten, die Du an uns getan hast und immerfort an uns noch tust! Gedenke, o Herr, unserer Schwachheit und vertilge uns nicht in unseren Sünden, sondern übe gemäß unserer Demut große Gnade, auf dass wir - der Finsternis der Sünden entronnen - im Tage der Gerechtigkeit wandeln und - angetan mit der Rüstung des Lichtes - unangefochten verbleiben von jeglicher Arglist des Bösen und Dich, den einzigen, wahren und menschenliebenden Gott, für alles voll Zuversicht preisen!
Der Priester schließt unmittelbar das vierte Gebet an:
Denn Dein ist das wahrhaft und wirklich große Geheimnis, o Gebieter und Schöpfer des Alls, sowohl die zeitliche Auflösung Deiner Geschöpfe, als auch [ihre] spätere Wiederherstellung und Ruhe
in Ewigkeit; wir sagen Dir Dank für alles, für unseren Eingang in die Welt und für unseren Ausgang, der uns die Auferstehung erhoffen lässt und - Deiner untrüglichen Offenbarung gemäß - das
unsterbliche Leben, das wir bei Deiner künftigen zweiten Ankunft erlangen werden. Denn Du bist sowohl der Urheber unserer Auferstehung, als auch der unbestechliche und menschenliebende
Richter derer, die gelebt haben, und der Gebieter und Herr der Vergeltung, der Du auch in äußerster Herablassung in die verwandtschaftliche Gemeinschaft unseres Fleisches und Blutes
eingetreten bist; Du hast auch unsere unleugbaren Leidenschaften - freiwillig zur Prüfung hingetreten - aus innerstem Erbarmen auf Dich genommen, bist - darin leidend - selbst versucht worden
[und] bist, sofern wir versucht werden, ein selbstversprochener Helfer; deshalb hast Du uns auch in Deine Leidenschaftslosigkeit miteingeführt. Nimm denn, Gebieter, unsere Bitten und unser
Flehen an und lass ruhen alle Väter, Mütter, Kinder, Brüder, Schwestern und sonstigen Bluts- und Stammesverwandten eines jeden und alle vormals entschlafenen Seelen und versetze ihre in der
Hoffnung auf die Auferstehung zum ewigen Leben [hinübergegangenen] Geister und Namen in das Buch des Lebens, in den Schoß Abrahams, Isaaks und Jakobs, in das Land der Lebendigen, in das
Himmelreich, in das Paradies der Wonne, und nimm sie alle durch Deine lichten Engel in Deine heiligen Wohnungen auf; erwecke auch unsere Leiber am Tag, den Du bestimmt hast nach Deinen
heiligen und untrüglichen Verheißungen! Es ist also nicht der Tod für Deine Diener, o Herr, wenn wir aus dem Leibe heraus- und zu Dir, unserem Gott, eingehen, sondern eine Versetzung von
trübseligeren zu besseren und fröhlicheren [Zuständen] und zur Ruhe und Freude. Wenn wir aber in etwas gegen Dich gesündigt haben, sei sowohl uns, als auch ihnen gnädig! Denn niemand ist vor
Dir von Makel rein, auch nicht an einem Tag seines Lebens, als Du allein, der Du ohne Sünde auf Erden erschienen, unser Herr Jesus Christus, durch den wir Gnade und Vergebung der Sünden zu
empfangen hoffen. Darum erlass, vergib und verzeihe uns, aber auch ihnen als der gütige und menschenliebende Gott unsere Vergehen, die vorsätzlichen und unvorsätzlichen, die bewussten und
unbewussten, die offenkundigen und verborgenen, die wir in Werken, Gedanken, Worten [und] in allen unseren Lebensäußerungen und Bewegungen begangen haben! Denen also, die vorausgegangen,
schenke Freiheit und Erleichterung, uns aber, die wir noch anwesend sind, segne; gib uns, aber auch Deinem ganzen Volke ein gutes und friedliches Ende und öffne uns bei Deiner schrecklichen
und furchtbaren Wiederkunft den Schoß der Barmherzigkeit und Menschenliebe und mache uns Deines Reiches würdig!
Er fügt auch dieses Gebet hinzu:
O Gott, Großer und Allerhöchster, der Du allein Unsterblichkeit besitzest und wohnst in unnahbarem Lichte, der Du die ganze Schöpfung in Weisheit erschaffen, das Licht von der Finsternis
geschieden und die Sonne zur Herrschaft über den Tag gesetzt hast, den Mond aber und die Sterne zur Herrschaft über die Nacht. Du hast uns Sünder gewürdigt, auch am gegenwärtigen Tag mit
Bekenntnis vor Dein Angesicht zu treten und Dir das Abendlob darzubringen. Du selbst, menschenliebender Herr, lass unser Gebet wie Weihrauch zu Dir aufsteigen und nimm es an als duftenden
Wohlgeruch! Uns aber gewähre, dass der gegenwärtige Abend und die anbrechende Nacht friedlich seien; bekleide uns mit der Rüstung des Lichtes; befreie uns vom nächtlichen Grauen und von jedem
Ungemach, das im Finstern schleicht! Gib uns auch den Schlaf, den Du unserer Schwachheit zur Erholung geschenkt hast, frei von allen teuflischen Trugbildern! Ja, [das gewähre uns], Gebieter
des Alls [und] Spender des Guten, auf dass wir auch auf unserem Lager der Andacht [obliegen] und bei Nacht Deines allheiligen Namens gedenken. Und lass uns - durch die Beobachtung Deiner
Gebote erleuchtet - in herzlicher Freude zum Lobpreis Deiner Güte aufstehen und Deiner Barmherzigkeit Fürbitten und Gebete darbringen für unsere eigenen Sünden und für Dein ganzes Volk, das
Du auf die Fürbitten der allheiligen Gottesgebärerin in Gnaden heimsuchen mögest!
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